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Psychotherapeutin Existenzanalyse Wien
Psychotherapie Wien - Inge Reutterer


Angststörung und Zwänge

Angst ist grundsätzlich ein normales Gefühl das bei allen gesunden Menschen auftritt und uns vor Gefahren schützt.

Auslöser einer Angststörung können vielfältig sein, neben seelischen Ursachen kann es auch körperliche Gründe wie eine Schilddrüsenüberfunktion oder Herzerkrankung sein. Daher ist es wichtig bei auftreten der Symptome einen Arzt, eine Ärztin zu konsultieren.

Symptome einer Angststörung

Herzrasen, Schwitzen, Muskelanspannung, Furcht die Kontrolle zu verlieren, einen Herzanfall zu erleiden, Hilflosigkeit, Verzweiflung, Traurigkeit und im Verhalten kommt es zu Vermeidung von angstmachendend Situationen (z. B. nicht mit dem Lift fahren, Menschenansammlungen zu vermeiden usw.)

Zur Krankheit wird die Angst, wenn die Ängste unangemessen, stärker und zu häufig als notwendig auftreten, lange andauern und wenn ein Gefühl des Kontrollverlustes damit einhergeht.

Die Panikattacke ist eine eigene Form des Ausdruckes der Angst. Das wesentliche Kennzeichen sind wiederkehrende schwere Angstattacken (Panik), die sich nicht auf eine spezifische Situation oder besondere Umstände beschränken und deshalb auch nicht vorhersehbar sind. Die Symptome sind ähnlich denen der Angststörung, nur treten sie plötzlich und in voller Wucht auf. Wie schon oben erwähnt, ist es wichtig, die Symptome mit einer Ärztin, einem Arzt zu besprechen um eine somatische Erkrankung auszuschließen.

Bei allen Formen der Angststörungen spielen eine Fehlsteuerung der Stressreaktion und Trigger (Auslöser) eine entschiedene Rolle.

Behandlung der Angststörung

Im Rahmen der existenzanalytischen Psychotherapie analysieren wir die Angstauslöser, erarbeiten halt und schutzgebende Rahmenbedingungen und kommen über ein Verstehen der tieferen existentiellen Anliegen (was einem im Leben wichtig ist), zu den Beweggründen des Erlebens (Leidens) und Handelns. Ziel der Therapie ist es zu einer inneren Freiheit zu gelangen um unter den gegebenen Bedingungen stimmige Entscheidungen treffen zu können.

Möglichkeiten zur Verminderung von chronischer Belastung, Stress und hohem Anspannungsniveau sind regelmäßige Bewegung, Ausdauersport, Entspannungsübungen, gesunde und ausgewogene Ernährung, Verzicht von (übermäßigen) Konsum von Alkohol, Nikotin und Kaffee sowie regelmäßige Arbeitspausen, klare Trennung zwischen Arbeit und Freizeit, fördernde Freizeitaktivitäten, angenehme, soziale Kontakte, Verminderung wiederkehrender Überforderungssituationen und ausreichend Schlaf.

Zwänge

Unter Zwang wird aus existenzanalytischer Sicht ein psychisches Erleben verstanden, bei dem mit dem Prinzip „Ordnung“ gegen Unsicherheit vorgegangen wird. Die Beschreibung des Zwangs als Krankheit und die formale Entstehung des Zwangs sowie der „anankastische Käfig“ (Zwangskäfig) mit den psychodynamischen Zwangshandlungen bilden den Hintergrund für das Verständnis des Wesens des Zwanges: der Auflehnung gegen die unentrinnbare Unsicherheit der Existenz.

Die spezifische Therapie der Zwänge ergibt im Rahmen der existentiellen Sichtweise unterschiedliche Ebenen des Zugangs: das große Kapitel der existentiell-kognitiven Arbeit inklusive der Arbeit mit Paradoxa, die spezifische Angst-Konfrontation mit dem Training im Aushalten sowie der biographischen Tiefenarbeit – alles wenn nötig mit medikamentöser Begleitung. Im Vordergrund existenzanalytisch-humanistischer Therapie steht die Aktualisierung der Person mit ihren Ressourcen der Entscheidung und Stellungnahme, die gegen den Automatismus der Psychodynamik zum Einsatz kommt. (Quelle: Alfried Längle, Psychotherapie Österreich 1/2015)

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